Kakao ist gesund und macht glücklich – das hören wir gern! Jedoch bezieht sich diese Aussage nicht auf die klassische Schokolade, denn die gesunde Wirkung des darin enthaltenen Kakaos ist durch das Erhitzen beim Rösten und durch die Kombination mit Milch und anderen Zusatzstoffen stark reduziert.
Besser ist es, unseren Roh Kakao nur mit Wasser zu genießen und vollkommen auf Milch zu verzichten.
Die unverarbeitete Bohne wird auch als Superfood bezeichnet, denn sie explodiert förmlich vor gesunden Inhaltsstoffen.
Was den Kakao so wertvoll macht
Roher Kakao wirkt sich positiv auf den gesamten Organismus aus: Er stärkt das Herz, sorgt für eine gute Durchblutung und senkt den Blutdruck. Er fördert die Hirnfunktion und erhöht die Reaktions- und Konzentrationsfähigkeit. Auch eine allgemein funktionsunterstützende Wirkung auf das Immun-, Hormon- und Lymphsystem konnte festgestellt werden. Blutkreislauf, Fettstoffwechsel und Hautalterung werden ebenfalls günstig beeinflusst. Sogar die Empfindlichkeit für Insulin wird erhöht und damit Diabetes vorgebeugt.
Mineralien – unentbehrlich für viele Körperfunktionen Die Kakaobohne wartet mit einer Fülle an Mengen- und Spurenelementen auf, unter anderem enthält sie große Mengen Magnesium, Kalzium und Eisen.
Magnesium
Mehr Magnesium als der Kakao enthält kaum ein anderes, pflanzliches Lebensmittel. Bis zu ca. 500 mg pro 100 g sind enthalten, Nüsse liegen mit rund 200 mg weit dahinter. Magnesium unterstützt den Knochenaufbau, die Regulation des Stoffwechsels und die Gehirnleistung. Es fördert die Herzgesundheit und kann Kopfschmerzen lindern. Außerdem wirkt es muskelentspannend und krampflösend, weshalb besonders Frauen während ihrer Periode und sportlich aktive Menschen von Magnesium profitieren.
Kalzium
Kakao weist mit rund 160 mg pro 100 g einen hohen Kalziumgehalt auf, höher als der von Milch, der rund 120 mg beträgt. Das Mineral ist wichtig für Knochen, Zähne und Muskeln, die Blutgerinnung und die Übertragung von Nervenimpulsen.
Eisen
Auch das für die Blutbildung essentielle Eisen ist mit 7,3 mg pro 100 g in beachtlicher Menge in der Wunderbohne enthalten. Um die Aufnahme zu erhöhen, sollten eisenreiche Lebensmittel wie Kakao zusammen mit Vitamin C verzehrt werden.
Sekundäre Pflanzenstoffe
Die gesunde Wirkung der Mineralien im Kakao wird durch sekundäre Pflanzenstoffe noch gesteigert. Sie sind in den braunen Bohnen ebenfalls besonders reichlich enthalten. Zu den wirksamen Sekundärstoffen zählen unter anderem Polyphenole, wie die Flavonoide, sowie Aminosäuren, die als Neurotransmitter dienen. Viele der sekundären Pflanzenstoffe machen sich auch durch ihre antioxidative Wirkung positiv bemerkbar.
Antioxidantien
Antioxidantien verlangsamen oder verhindern die Oxidation anderer Substanzen. Ein erhöhter oxidativer Abbau im Körper bedeutet zum einen physischen Stress, der Krebs und entzündliche Prozesse auslösen kann und die Alterung beschleunigt. Zum anderen bewirkt die Oxidation eine Wertminderung des betroffenen Stoffes. Fettablagerungen in den Blutgefäßen werden durch Antioxidantien vermindert. Milch blockiert dagegen die Antioxidantien im Kakao. Wer die gesunde Wirkung des Kakaos voll ausschöpfen möchte, der sollte die Bohne lieber ohne Milch genießen.
Neurotransmitter
Einige Aminosäuren im Kakao spielen als Neurotransmitter eine besondere Rolle: Endorphine, Dopamin, Serotonin und dessen Vorstufe Tryptophan sowie Phenylethylamin steigern das Wohlbefinden und sorgen für Glücksgefühle. Da diese Wirkstoffe vor allem im rohen Kakao enthalten sind, machen Kakaonibs (gebrochene Bohnenstückchen) und -bohnen viel glücklicher als Schokolade!
Polyphenole (Flavonoide)
Von einer Untergruppe der Polyphenole, den Flavonoiden, ist im Kakao mehr enthalten als in jedem anderen Lebensmittel – ein Vielfaches der Menge, die in den als antioxidativ bekannten Blaubeeren oder grünem Tee zu finden ist. Sie senken den Blutdruck und werden für ein geringeres Alzheimer-Risiko verantwortlich gemacht, außerdem wird der Bildung unliebsamer Fettpölsterchen entgegengewirkt.
Ungesättigte Fettsäuren
Das Fett in der Kakaobohne, die Kakaobutter, ist besonders wertvoll. Sie liefert viele einfach ungesättigte Fettsäuren, die für eine gesunde Herzfunktion sorgen und den Spiegel erwünschter Cholesterinarten erhöhen. Besonders hervorzuheben ist auch die enthaltene mehrfach ungesättigte Fettsäure Anandamid, die in ihrer Wirkung dem Cannabinoid (Cannabis) ähnlich ist, also entspannend und stimmungsaufhellend wirkt.
Theobromin
Ein weiterer Inhaltsstoff des Kakaos, der allerdings nicht nur positiv gesehen wird, ist das Theobromin. Es ist eng verwandt mit dem Koffein und hat ebenso eine aufputschende, wenn auch mildere Wirkung. Die Substanz wirkt gefäßerweiternd und herzstimulierend, ist bei starker Dosierung aber auch verantwortlich für Schweißausbrüche, Herzrasen und Kopfschmerzen. Sie wirkt zudem stimmungsaufhellend und hustenreizmildernd. Empfindliche Menschen sollten Kakao, ähnlich wie Kaffee, eher morgens und nicht in zu großen Mengen genießen.
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